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Thursday, 08.August 2019

Das Handling und die Hilfsmittel......

Der Umgang mit den Jungvipern ist relativ unproblematisch.
Ich benutze hierzu einen sehr zierlichen Schlangenhaken 2,5mm Edelstahldraht ca. 35 cm lang mit einem Griffstück aus Holz(Eigenbau)

Und hier liegt in der Ruhe die Kraft!
Die stellenweise sehr agilen Jungvipern werden immer störrischer um so länger das Prozedere dauert und attackieren dann sogar den Haken.
Nun gehört das Umsetzen der Schlangen innerhalb des Reinigungsintervalles in einen anderen Behälter zu den weniger aufregenden Sachen.

Ein wenig spezieller wird es bei Medikamentengaben oder jeglichem handtieren( z.b. Häutungsreste entfernen) an der Schlange.
Da  staunt man manchmal, wie viel Energie die kleinen Kerle aufbieten um sich wieder zu befreien
Hier hat sich ein Stück Iso – Matte gut bewährt, darauf kann man mit Hilfe des Haken`s die kleinen Vipern hinterm Kopf fixieren.

Noch besser geht es mit einem dünnen Schwamm der von oben auf die Vipern gelegt wird (kurz hinter dem Kopf). Nun hebt man mit dem Haken die Schlange beim Kopf ein wenig an und umschließt mit dem Schwamm den Körper. Dies ist bei mir und den zierlichen Vipern das Mittel der Wahl.

Um das Verletzungsrisiko für beide Seiten zu minimieren habe ich mir noch Plexiglasröhren zugelegt,
die im Innendurchmesser ein wenig größer sind wie die Schlange an sich.(Tubing)
Dort muss man sie mit ein wenig  Geschick hinein dirigieren und bekommt dadurch auch den Hinterleib unter Kontrolle. Allerdings eine sehr zeitaufwendige Methode ehe Viper und ich einer Meinung sind.
Am wildesten gebärden sich hier die Kupferköpfe, die selbst bei ihrer geringen Größe(45cm), schon erstaunlich lange Giftzähne haben(8 – 10 mm) und zudem noch ein sehr übel riechendes Sekret absondern. Im Terrarium allerdings sind sie die Ruhe selbst.
Ein Fauchen oder gar Zustoßen wie bei  Vipera ammodytes und stellenweise auch bei Vipera berus, konnte ich nie beobachten. Sie machen ihrem Unmut durch Zittern ihres Schwanzes Luft was sich dann im Laub wie eine Klapperschlange anhört.
Unberechenbar und sehr schnell sind bei mir die Vipera ammodytes, sie schnellen ohne Vorwarnung stellenweise um die halbe Körperlänge hervor, wenn man nur  am Terrarium vorbei geht.
Ihre Treffsicherheit  beim Schlagen der Beute ist aber eher mangelhaft, hier haben sie oft das Maul voller Bodengrund und die Maus erfreut sich noch bester Gesundheit.
Wenn sie die Maus allerdings erwischen, geht es sehr schnell.

Bei allen Arbeiten am Tier/Terrarium benutze ich Latexhandschuhe. Dies ergab sich aus einer ausgewerteten Kotprobe welche hochgradig Salmonellen belastet war.Nun sind Salmonellen bei Reptilien eine normale Sache, aber für den Halter und sein Umfeld kann es dann doch gefährlich werden.Gerade wenn Kleinstkinder mit zur Familie gehören. Ich wurde zu dieser Sache auch vom Amtsveterinär angerufen!

Seit dieser Zeit schaue ich besonders auf die Hygiene und habe auch ein gesondertes Waschbecken für die Reinigungsarbeiten.